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m.w. Verlag GmbH – Verlagsstory

Von der Idee zum Bestseller – die Geschichte des m.w. Verlags

von Laura Kohlmann


Wir befinden uns im Jahre 1997. Internet-Suchmaschinen stecken zwar noch in den Kinderschuhen – sind jedoch bereits auf dem Vormarsch, die ganze Welt zu erobern…die ganze Welt? Nein! In einem kleinen Dorf namens Denzlingen bei Freiburg hört ein Mann nicht auf, Widerstand gegen die schlechten Trefferlisten der Suchmaschinen zu leisten.

Frustriert von den end- und bedeutungslosen Ergebnissen der damals angesagten Suchmaschinen (Google gab es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht!) macht sich Mathias Weber (M.W.) in den Buchhandlungen auf die Suche nach einem Internet-Guide, auf dessen Vorschläge er sich verlassen kann – und wird einfach nicht fündig. Zum Glück! Denn sofort erkennt sein unternehmerischer Instinkt eine wichtige Marktlücke, die sein und unser aller Leben verändern sollte.

Das Web-Adressbuch für Deutschland 1998

Sie ist inzwischen zu einem Stück Zeitgeschichte geworden:
Die erste Auflage des Web-Adressbuchs aus dem Jahr 1998.
Das Cover der Erstauflage hatte noch eine völlig andere Titelgestaltung als die Auflagen, die ihr in den weiteren Jahren nachfolgten...

Es folgten Monate voller Qualen, Widerstände und harter Arbeit. Sogar die engsten Vertrauten zweifelten an Webers Plänen: „Ein Buch fürs Internet? Das kauft doch keiner!“ Doch er war nicht mehr abzubringen von seiner Idee, einen strukturierten und qualitativen Überblick über die besten deutschen Web-Adressen zu präsentieren und so den Kampf gegen den Internet-Dschungel aufzunehmen. Zwar hatte er als Rundfunkredakteur und Herausgeber des Kulturmagazins IMPULS bereits das nötige Know-how, anderseits musste das Projekt schnell umgesetzt werden, bevor ein anderer großer Verlag diese Marktlücke entdeckte. Zum Schluss war Mathias Weber schließlich selbst so vom Ergebnis seiner nächtelangen Recherchen und Klassifizierungen begeistert, dass er im April 1998 gleich 10.000 Exemplare des ersten Web-Adressbuches „Die wichtigsten deutschen Internet-Adressen '98“ drucken ließ. Denn: No risk – no fun! Und was macht das schon, wenn noch niemand das Buch kennt, noch keine Verträge und Vertriebsstrukturen bestehen und die Menschen erst noch begreifen müssen, dass das Web-Adressbuch die Errungenschaft des neuen Jahrtausends wird… So wurde das erste Vertriebsjahr zum Road Trip der besonderen Art: zwei Monate lang persönlich von Stadt zu Stadt, von Buchhandlung zu Buchhandlung, um das Buch in ganz Deutschland bekannt zu machen und nebenbei den persönlichen Ruin bei Scheitern des Projektes zu verhindern. Doch es half kein Jammern, denn selbst schuld, wenn aufgrund der Jahreszahl auf dem Cover alle Exemplare noch in diesem Jahr verkauft werden mussten und somit der Erfolgsdruck ins Unendliche stieg.

Das Web-Adressbuch für Deutschland 1999

... Für die zweite Auflage von 1999 wurde ein neues Cover entworfen, das der jetzigen Umschlaggestaltung des aktuellen Web-Adressbuchs schon deutlich näher kommt.

Die ersten Zweifel wurden zwar ausgeräumt, als sogar Der Spiegel auf das Projekt aufmerksam wurde und für Spiegel Online eine große Anzeige im ersten Web-Adressbuch schaltete. Auch die meisten Buchhändler ließen sich überzeugen, das Web-Adressbuch zur Probe ins Programm zu nehmen, allerdings gab es da noch ein Problem: das Rückgaberecht der Buchhandlungen. Angstzustände, Panikattacken und Alpträume von Lkw-Ladungen voller unverkaufter Bücher, die vor der Haustüre abgeladen werden und den Traum vom Internet-Guide endgültig unter sich begraben, beschreiben nur in Ansätzen die schlimmsten Befürchtungen von Mathias Weber zu dieser Zeit. Klar, man selbst findet seine Idee super, aber werden das all die anderen Menschen, also diejenigen, die das Buch kaufen sollen, genauso sehen? Die Buchhändler kamen schließlich tatsächlich alle im neuen Jahr – allerdings nicht mit vollen Lkw, sondern mit der Nachfrage nach einer Neuauflage für das nächste Jahr. Das Hamburger Abendblatt hatte als Erstes sehr positiv über das Web-Adressbuch berichtet und so begab es sich, dass nach und nach von überall her begeisterte Presseberichte einstürzten „und dann ging's richtig ab“ erzählt Mathias Weber mit einem Grinsen im Gesicht.


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